Aller guten Dinge sind drei?
„Aller guten Dinge sind drei“, so sagt der Volksmund und gebraucht dieses Sprichwort in vielerlei Hinsicht. Man könnte meinen, dass das zuerst im Hinblick auf Gott zutrifft. Denn zum einen hat Jesus einem reichen jungen Mann gesagt: „Niemand ist gut als Gott allein.“ (Lukas 18,19). Und zum anderen kennen wir Christen Gott als Vater, Sohn und Heiligen Geist. Jesus, der Sohn Gottes, kam als Mensch zu uns Menschen, hat uns die Liebe des Vaters gezeigt und gleichzeitig auch selbst Leid und Not durchlitten. „Wer mich sieht, sieht den Vater“ (Johannes 14,9), so hat er verkündigt. In seinem Wesen wurde also das Wesen Gottes offenbar. Und als Jesu Wirken auf der Erde nach seinem Sterben und Auferstehen beendet war, als er zurückkehrte zu seinem himmlischen Vater, da hat er bereits seinen Jüngern versprochen, dass sie nun nicht allein bleiben, sondern der Heilige Geist Gottes auf sie kommen wird. Diese Aussendung des Heiligen Geistes haben wir vor wenigen Tagen am Pfingstfest gefeiert.
Morgen aber feiern wir den Sonntag Trinitatis, der besonders den christlichen Glauben an den dreifaltigen Gott hervorhebt. Es sind also nicht 3 Dinge oder auch 3 Personen, an die wir als Christen glauben, sondern es ist der eine Gott, der sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart hat.
Und in dieser Dreieinigkeit begegnet er uns auch noch heute: Gott, der Vater, der uns seine Liebe und unser Leben schenkt; Gott, der Sohn, der an unserer Seite ist, auch und besonders in schweren Zeiten, weil er sie selbst durchlebt hat; Gott, der Heilige Geist, der in den Herzen derer wohnt, die an ihn glauben, und dort seine Wirkung entfaltet.
Jesus nennt den Heiligen Geist auch „Tröster“ oder „Beistand“. – Klingt das nun alles viel zu kompliziert für Sie? Dann will ich Ihnen mit einem Zitat von John Wesley helfen: „Du hast hier drei Kerzen, aber es ist nur ein Licht. Erkläre dies, und dann will ich dir die Dreieinigkeit Gottes erklären.“ Und so wandle ich nun das Sprichwort vom Anfang um und stelle fest: Der einzig Gute ist Drei in Eins – nämlich Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Und allein diesem dreieinigen Gott gehört die Ehre, darum loben wir ihn morgen im Gottesdienst unter anderem auch mit dem für die kommende Woche geltenden Wochenspruch: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll.“ (Jesaja 6,3) Stimmen Sie mit ein in dieses Gotteslob? Ich lade Sie jedenfalls dazu ein.
Pastorin Ute Möller